Neue Ideen fürs alte Gefängnis

 

Januar 2006

In einem kachelofen-geheizten, gewölbten Raum und bei Tee und Plätzchen führte uns Florian Notter in die Geschichte des alten Gefängnisses an der Fischergasse ein und ging dabei auch auf das dunkle Kapitel der Hexenprozesse im 18. Jahrhundert ein. Dr. Thomas Mücke, der die Renovierung des lange leer stehenden Baus initiierte und ihn in Zusammenarbeit mit dem Freisinger Arbeitsamt durchführt, zeigte uns die Räumlichkeiten, besonders beeindruckend waren hier die niedrigen Zellen aus dem 18. Jahrhundert im Gefängnisturm. Daneben erklärte Mücke das Vorgehen bei den Renovierungsarbeiten. Dabei habe man Hinweise gefunden, dass das Erdgeschoß des Gebäudes über der Moosach ursprünglich eine Halle gewesen sei; er vermutete, dass dieser Baubestand noch von der „unteren Fleischbank“ stamme, die sich an dieser Stelle befand, bevor im 17. Jahrhundert ein Gefängnis eingerichtet wurde. Künftig soll das Erdgeschoß eine gastronomische Nutzung bekommen, in den Obergeschoßen sollen Ausstellungsräume entstehen und der Turm soll nach Mückes Wunsch den Strafvollzug in Freising dokumentieren.
 

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